
Titicacasee: Drei Fische, eine Geschichte
Fishing Clash öffnet die Gewässer des Titicacasees für euch! Der höchste schiffbare See der Welt liegt auf 3.812 Metern Höhe direkt an der Grenze zwischen Peru und Bolivien. Von der peruanischen Seite aus, nahe der Stadt Puno, erstreckt sich der See so weit, dass er eher wie ein Meer mitten in den Anden wirkt. Seine Größe ist schon beeindruckend, aber die wahre Geschichte steckt in den Menschen, die hier leben. Für sie sind Fische nicht nur Nahrung – sie sind Symbole für Identität, Wirtschaft und Erinnerung.
Diese Geschichte wollen wir anhand von drei Fischarten erzählen: der Forelle, dem Ährenfisch (Pejerrey) und dem kleinen, einheimischen Kärpfling. Jeder von ihnen zeigt eine andere Seite des Lebens rund um den Titicacasee.
Die Forelle: der ehrgeizige Neuankömmling
Die Regenbogenforelle kam Anfang der 1940er Jahre als Teil eines Entwicklungsprojekts: größere Fische, mehr Nahrung, neue Märkte. Der Fisch passte sich schnell an, aber sein Erfolg veränderte sowohl das Ökosystem des Sees als auch die lokale Wirtschaft.
Forellen fühlten sich in den kalten Tiefen des Titicacasees richtig wohl. Sie wurden groß, ließen sich frisch oder gebraten verkaufen und wurden schnell wertvoll – sowohl auf lokalen Märkten als auch im Tourismus. Heute ist die trucha frita, eine ganze gebratene Forelle mit Reis, goldenen Kartoffeln und einem Stück Limette, das häufigste Bild vom Titicaca auf dem Teller. In Punos Restaurants wird sie ordentlich serviert, oft mit einem kleinen Salat und dem leuchtend gelben Biss der Ají amarillo-Chili. Für Besucher ist dieses Gericht zum Symbol für den ganzen See geworden: ein Teller, ein Foto, eine Erinnerung.
Doch hinter dem Erfolg steckte auch ein Preis. Die Forellen verdrängten die einheimischen Fischarten des Sees und störten ein Gleichgewicht, das jahrhundertelang bestanden hatte. Mehrere Arten gingen stark zurück, einige verschwanden sogar ganz. Was als Geschenk gedacht war, wurde zum Kompromiss. Die Diskussion darüber, was der Titicaca „verloren” hat, geht bis heute weiter. Dennoch ist die Forelle für die meisten Einheimischen Teil des Lebens geworden – Teil der Speisekarte und Teil der neuen Identität des Sees.
Auch die Art, wie Forelle erlebt wird, ist unterschiedlich. Touristen begegnen ihr in Restaurants oder Seecafés, oft als erste Mahlzeit in Puno. Einheimische essen sie einfacher – manchmal über Kohlen gegrillt oder in einer Brühe namens caldo de trucha, einer wärmenden Suppe, die an kalten Morgen beliebt ist. In beiden Versionen ist die Forelle zum Botschafterfisch des Titicacasees geworden. Sie ist nie wirklich einheimisch gewesen, aber mittlerweile fest verwurzelt.

Pejerrey: der Alltagsarbeiter
Während die Forelle zum Symbol wurde, nahm ein anderer eingeführter Fisch still und heimlich seinen Platz als Rückgrat der täglichen Ernährung ein: der Pejerrey (Ährenfisch). Mitte der 1950er Jahre aus Argentinien in den See gebracht, erreichte er nie den Ruhm der Forelle, aber in vielerlei Hinsicht ist er wichtiger für das tägliche Leben rund um den See. Er ist kleiner, hat helles, weißes Fleisch und einen milden Geschmack. So zog der Pejerrey nie die gleiche Aufmerksamkeit auf sich wie die Forelle, fügte sich aber nahtlos in den Rhythmus des lokalen Lebens ein.
Geht morgens durch Punos Zentralmarkt und ihr seht Schalen voller frisch gefangener Pejerrey, die stapelweise verkauft werden, bereit zum Braten in Heimküchen. Straßenverkäufer servieren ihn heiß aus dem Öl auf einfachen Tellern oder in Mitnehme-Verpackungen, mit Limette und etwas Chili. Familien sitzen auf Bänken und essen sie mit gekochten Kartoffeln oder Reis. Es ist einfaches Essen, nicht für den großen Auftritt gedacht, sondern zur Sättigung.
Für die Haushalte rund um den Titicacasee ist der Pejerrey bezahlbar, zuverlässig und vielseitig. Während die Forelle mit Tourismus und Restaurants verbunden ist, gehört der Pejerrey zum Alltag: das Mittagessen, das Kinder mit zur Schule nehmen, die schnelle Mahlzeit nach einem Morgen auf dem See, das Gericht, das Mägen füllt, ohne großes Aufheben.
Und doch liegt in dieser Alltäglichkeit seine Bedeutung. Pejerrey steht für eine Art Kontinuität. Er wird nicht gefeiert, aber man zählt auf ihn. Er hält Küchen am Laufen. Er macht die Verbindung zwischen See und Haushalt direkt, täglich und unprätentiös.
Kärpfling: das Gedächtnis des Sees
Lange bevor Forellen und Pejerreys ankamen, waren die Gewässer des Titicacasees voller kleiner, einheimischer Kärpflinge. Es gab Dutzende von Arten, jede einzigartig für diesen Hochgebirgssee, und zusammen ernährten sie ganze Generationen. Familien fingen sie in großen Mengen, legten sie in der Bergsonne zum Trocknen aus und verwendeten sie in einfachen Suppen und Eintöpfen. Jahrhundertelang waren Kärpflinge der Geschmack des Sees selbst.
Ihr Rückgang im letzten Jahrhundert war dramatisch. Eingeklemmt zwischen invasiven Arten, Verschmutzung und Umweltveränderungen verschwanden viele Kärpflinge. Eine emblematische einheimische Art, Orestias cuvieri, gilt heute als ausgestorben. Märkte, die einst von diesen kleinen Fischen überflossen, verkaufen jetzt stattdessen Forelle und Ährenfisch. Jüngere Generationen erkennen die Namen vielleicht kaum noch.
Doch die Erinnerung bleibt stark. Ältere Bewohner sprechen immer noch über die früher große Anzahl und den Geschmack der Kärpflinge. Für sie symbolisieren die kleinen Fische eine Zeit, in der der See unendlich großzügig erschien. In einigen Häusern sind Echos erhalten geblieben: Rezepte, die für andere Fische angepasst wurden, und Zubereitungsrituale, die weitergeführt werden, obwohl sich die Hauptzutat geändert hat.
Der Verlust der Kärpflinge erinnert an Zerbrechlichkeit, aber auch an Anpassung. Menschen passten sich an, machten weiter und fanden Wege, die neuen Fische zu einem Teil ihres Lebens zu machen. Die Erinnerung an die alten Geschmäcker bleibt jedoch und verleiht dem See eine Tiefe, die über das hinausgeht, was man heute im Wasser sehen kann.
Kultur am Tisch
Essen rund um den Titicacasee dreht sich nicht nur um Fisch, sondern auch um den Rahmen, in dem gegessen wird. Kartoffeln, die aus den Anden stammen, gibt es in unzähligen Sorten und sie erscheinen bei fast jeder Mahlzeit. Quinoa, ein weiteres Grundnahrungsmittel aus den Anden, dickt Suppen an und macht das Mittagessen sättigender. Ají Amarillo, eine weit verbreitete peruanische Chili, verleiht sowohl Fisch als auch Kartoffeln eine sanfte Schärfe. Die Mahlzeiten sind einfach, aber sättigend und wurden entwickelt, um Menschen zu stärken, die in der dünnen Bergluft arbeiten.
Die Kontraste sind klar. Ein Besucher sitzt an einem Restauranttisch am Ufer, fotografiert seinen Teller mit gebratener Forelle und hält dabei ein kaltes Cusqueña-Bier in der Hand. Eine Familie ein paar Straßen weiter isst gebratenen Pejerrey von Papptellern. Sie sitzen eng zusammen, um sich gegen die Kälte zu schützen, und die Kinder tauchen Kartoffeln in einen kleinen Becher mit Chili-Sauce. Ein älterer Bewohner erinnert sich an eine Zeit, als Kärpflinge so reichlich vorhanden waren, dass sich niemand Sorgen um das Abendessen machen musste. Drei Perspektiven, drei Arten zu essen, ein See.
Ein Wurf in die Geschichte
Die Geschichte des Titicacasees handelt nicht nur davon, der höchste schiffbare See der Welt zu sein. Es geht auch um die Menschen, die ihr Leben um ihn herum aufgebaut haben, und die Fische, die Teil ihrer Identität wurden. Forelle, Pejerrey und der einheimische Kärpfling tragen jeweils ein Stück dieser Geschichte: einer wurde zum Symbol, einer füllte alltägliche Mahlzeiten, und einer lebt hauptsächlich in der Erinnerung weiter.
In Fishing Clash könnt ihr sowohl Forelle als auch Ährenfisch während der Events zu diesem neuen Angelrevier fangen. Und mit der Fishing Quest, die zusammen mit dem See startet, habt ihr auch die Chance, mehr von Perus Kultur und Mythologie zu erkunden und zu entdecken, wie diese Gewässer seit Jahrhunderten Traditionen geprägt haben.
Der Titicacasee ist bereit für euren Wurf. Betretet seine Ufer im Spiel, jagt seine Fische und lasst jeden Fang euch daran erinnern, dass unter der Oberfläche eine Geschichte liegt, die es wert ist, erforscht zu werden.